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Amtsbibliothek des Staatsarchivs

Adresse: Rollnerstraße 14, 90408 Nürnberg [Karte]
Telefon. (0911) 93 519-0
Telefax. (0911) 93 519-99
Bibliothekssigel. <N 27>

Unterhaltsträger: Freistaat Bayern.
Funktion: Dienstbibliothek des Staatsarchivs, öffentlich zugänglich.

Sammelgebiete:
1. Allgemeine Sammelgebiete: Fränkische Landesgeschichte, Archivkunde.
2. Besondere Sammelgebiete: Jahresberichte und Programme höherer Schulen Mittelfrankens.

Benutzungsmöglichkeiten: Auf Anfrage.
Leihverkehr: Nicht angeschlossen.
Technische Einrichtungen für den Benutzer: Kopiergerät, Mikrofilm-Lesegerät, Reader-Printer, Fotostelle.
Hinweise für anreisende Benutzer: Schriftliche oder telefonische Anmeldung erbeten.

Aktualisiert am 7.03.2024 durch LT

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Das Staatsarchiv Nürnberg verwahrt in seinen Altbeständen das in den bayerischen Staatsbesitz gelangte Archivgut der vormals reichsunmittelbaren Territorien im heutigen Regierungsbezirk Mittelfranken (des Fürstentums Brandenburg-Ansbach, der Reichsstadt Nürnberg einschließlich des Hochstifts Eichstätt sowie anderer kleinerer Herrschaften und Reichsstädte). Außerdem verwaltet es das archivwürdige Schriftgut des 19. und 20. Jhs der bayerischen Staatsbehörden, die ihren Sitz in Mittelfranken haben.

1.2 Die Ursprünge der Bibliothek sind mit der Entstehungsgeschichte des Archivs verbunden. Als 1806 das Archiv der Reichsstadt Nürnberg und 1821/22 das aufgelöste Archiv des Fürstentums Brandenburg-Ansbach in die Hand des bayerischen Staates kamen, wurden sowohl die einst in dem reichsstädtischen Archiv vorhandenen Druckwerke als auch größere Teile der Handbibliothek des hochfürstlichen Archivs dem Kgl. bayerischen Archiv in Nürnberg zugeteilt. Sie bilden den Grundstock der heutigen Amtsbibliothek, nachdem Teile davon im 19. Jh an das Kgl. bayerische Reichsarchiv und die Kgl. bayerische Hofbibliothek in München abgegeben wurden.

1.3 Der eigentliche Ausbau der Bibliothek erfolgte seit der zweiten Hälfte des 19. Jhs durch Ankäufe, regelmäßige Überweisungen wissenschaftlicher Publikationen der historischen Klasse der Kgl. bayerischen Akademie der Wissenschaften, des Kgl. bayerischen Statistischen Bureaus sowie der historischen Vereine von Ober-, Mittel- und Unterfranken, der Oberpfalz, Schwaben und Württembergisch-Franken. Außerdem übergaben die Archivbenutzer in der Regel ein Exemplar ihrer Veröffentlichungen der Amtsbibliothek. Zur Vermehrung in besonderem Maße trugen die staatlichen Behördenabgaben sowie die Schenkungen und Nachlässe privater Personen aus neuerer Zeit (nach 1945) bei.

1.4 Die Ziele der Bestandsvermehrung ergaben sich aus dem Aufgabenbereich des Staatsarchivs, zu dem die Ordnung und Erschließung des Archivmaterials, die Beantwortung von Anfragen und die Beratung der Archivbenutzer gehören.

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Im Februar 1992 wies die Amtsbibliothek insgesamt 18.022 Buch- und Zeitschriftentitel auf. Der Bestand aus der Zeit vor 1900 umfaßte dabei 2650 Titel (2465 Monographien und 185 Periodika, d. h. Zeitschriften, Amtsdruckschriften, Zeitungen und Reihenwerke). Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Es sind 3 Inkunabeln vorhanden. Aus dem 16. Jh stammen 27 Titel, aus dem 17. Jh 67, aus dem 18. Jh 480 und aus dem 19. Jh 1888. Bei den Periodika gibt es aus dem 18. Jh 4 Titel, aus dem 19. Jh 181, von denen 98 ins 20. Jh reichen.

2.3 An fremdsprachigen Werken (einschließlich Wörterbüchern) ließen sich ermitteln 183 in Latein oder lateinisch-deutsch, ein lateinisch-griechisches, 3 in Griechisch oder griechisch-deutsch, 2 in He- bräisch, 3 in Italienisch oder italienisch-deutsch, 21 in Französisch oder französisch-deutsch und 4 in Englisch oder englisch-deutsch.

Systematische Übersicht

2.4 Die Bibliothek ist eingeteilt in Monographien, Periodika und eine Handbibliothek. Die ersten beiden Abteilungen sind nach den Formaten Folio, Quart und Oktav aufgestellt, wobei die Aufstellung in jeder Größe mit dem Altbestand beginnend nach dem Prinzip des Numerus currens verläuft. Eine Gliederung nach Sachgruppen besteht nur bei der Handbibliothek. Hier werden unterschieden: Nachschlagewerke (Konversationslexika, Wörterbücher, Bibliographien, Biographien, Archivinventare, etc.), Quellenwerke (Urkundenregesten, Universitätsmatrikel, sonstige Geschichtsquellen), Geschichtsdarstellungen (Franken, Nürnberg, Bayern, Deutschland, Europa, Weltgeschichte), Historische Hilfswissenschaften (Genealogie, Heraldik, Münzkunde, Siegelkunde, Maße und Gewichte, Paläographie, Chronologie, Urkundenlehre), Recht, Verfassung, Wirtschaft, Atlanten und Kartenwerke. Eine genauere quantitative Ermittlung des historischen Bestandes in den einzelnen Fächern ist aufgrund der Numerus-currens-Aufstellung nicht möglich.

2.5 Inhaltlich bestehen die Abteilungen " Monographien" und " Handbibliothek" aus Werken zur allgemeinen deutschen und bayerischen Geschichte, insbesondere zur fränkischen Landesgeschichte aus der Zeit vor und nach 1806. Es finden sich vor allem Werke über die Reichsstadt Nürnberg und das Fürstentum Brandenburg-Ansbach, einschließlich der preußischen Zeit von 1792 bis zum Übergang an das Königreich Bayern. Schwerpunkte bilden Gesetzessammlungen und Abhandlungen zur Rechts- und Verfassungsgeschichte aus der Zeit des Alten Reiches wie auch aus dem 19. Jh, regionale Handbücher zu Topographie und Statistik, Schrifttum zur Orts- und Heimat-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte Mittelfrankens sowie Werke zum Archivwesen und den Historischen Hilfswissenschaften.

2.6 In der Abteilung " Periodika" sind hauptsächlich vorhanden Intelligenz- und Regierungsblätter, Gesetz- und Verordnungsblätter, Amtsblätter und Adreßbücher, das Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern, Schematismen der Geistlichkeit der bayerischen Bistümer, Pastoralblätter, Zeitungen, Jahresberichte und Mitteilungen historischer Vereine sowie genealogische Taschenbücher.

2.7 Einen Sonderbestand bilden Jahresberichte oder Programme 37 höherer Schulen Mittelfrankens, die im 19. Jh beginnen und, bis auf 7, ins 20. Jh reichen.

3. KATALOGE

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform, nach PI, Einteilung nach Verfassern und Schlagworten; weist den Bestand bis 1977 nach]

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform, nach RAK, Einteilung nach Verfassern und Schlagworten; weist den Bestand seit 1978 nach]

Bandkataloge

[Nachweis des Bücher- und Zeitschriftenzugangs; Einteilung nach Formaten]

Zeitschriften-Kartei

[weist seit Anfang 1980 die vorhandenen Zeitschriften nach]

Die Bestände sind weder im Bayerischen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen. Zeitungen sind bei Hagelweide verzeichnet.

Alte Handakten im Archiv vorhanden.

Stand: Februar 1992

Ursel Schmidt-Fölkersamb


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.