FABIAN HANDBUCH: HANDBUCH DER HISTORISCHEN BUCHBESTÄNDE IN DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH UND EUROPA SUB Logo
 
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Hauptbibliothek der Gelehrtenschule des Johanneums

Adresse. Maria-Louisenstr. 114, 22301 Hamburg [Karte]
Telefon. (040) 46 67 24 24
Bibliothekssigel. <H 49>

Unterhaltsträger. Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Schule und Berufsbildung
Funktion. Schulbibliothek.
Sammelgebiete. 1. Allgemeine Sammelgebiete: Alle für den Unterricht relevanten Fächer. Der Altbestand wird nicht vermehrt. 2. Besondere Sammelgebiete: Veröffentlichungen zur Geschichte der Schule.

'Benutzungsmöglichkeiten.
'Benutzung der historischen Bestände im Lesesaal nach vorheriger Anmeldung. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9-13.30 Uhr (außer während der Schulferien). - Leihverkehr: über die Fernleihe der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky.
Technische Einrichtungen für den Benutzer. Kopiergerät.
Hinweise für anreisende Benutzer. Schriftliche Anmeldung unbedingt erforderlich. U-Bahnverbindung ab Hauptbahnhof (Linie U 3) Richtung Barmbek bis Haltestelle Borgweg, von dort ca. 10 Minuten Fußweg oder Busverbindung (Linie 108) bis Haltestelle Maria-Louisenstr. (Nord). Parkplätze vor dem Haus.

1. BESTANDSGESCHICHTE

1.1 Mit der Gründung der Gelehrtenschule des Johanneums im Jahre 1529 verfügte der Reformator Johannes Bugenhagen (1485-1558) in Artikel 5 seiner Kirchenordnung auch die Einrichtung einer Bibliothek. Im Zuge der Reformation dürften aus den aufgelösten Klöstern Bestände in die Bibliothek des Johanneums gelangt sein. Durch die Errichtung eines Akademischen Gymnasiums im Jahre 1613, das der Vorbereitung auf die Universität diente, wuchs der Bedarf an Literatur weiter an. Da der Umfang der Sammlung eine Unterbringung in den Schränken der Schulklassen bald unmöglich machte, wurde sie im Jahre 1649 in einen bisher vom Johanniskloster genutzten Raum über dem Hörsaal des Gymnasiums verlegt. Geld- und Buchgeschenke von Senatoren, Gelehrten, Kaufleuten und Zünften vermehrten die Bestände. Im Jahre 1751 erließ der Senat eine Bibliotheksordnung, die den Übergang von der Gymnasialbibliothek zur Öffentlichen Stadtbibliothek vollzog. Diese Bestände gingen später in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg auf (s. Eintrag dort).

1.2 Den ersten Versuch, eine von der Stadtbibliothek wieder unabhängige Schulbibliothek zu gründen, unternahm 1779 der Rektor Johann Martin Müller (1722-1781). Sein Nachfolger Johannes Gurlitt (1754-1827) setzte die Bemühungen fort. Die unzureichenden räumlichen Verhältnisse im alten Johanniskloster und die Möglichkeit, die benötigten Bücher aus der benachbarten Stadtbibliothek zu beschaffen, veranlaßten das Scholarchat im Jahre 1831, den Verkauf der angesammelten Bestände anzuordnen.

1.3 Die heute bestehende Schulbibliothek wurde 1865 von dem Rektor und Thukydides-Herausgeber Johannes Classen (1805-1891) in dem neuen Schulgebäude am Speersort gegründet. Er wollte Lehrern und Schülern einen unmittelbaren Zugang zu Büchern in der Schule ermöglichen. Der Bestandsaufbau erfolgte vornehmlich über Schenkungen von Lehrern, Schülern und Freunden der Schule, deren Stiftungsvermerke häufig in den Büchern erhalten sind. Von 1867 bis 1915 finden die Namen der Stifter und die Titel der überlassenen Buchgeschenke auch in den Schulnachrichten Erwähnung. Classen sicherte der Bibliothek aber auch ab 1866 eine jährliche Zuwendung aus öffentlichen Mitteln in Höhe von 400 Mark, setzte einen Lehrer des Kollegiums als Bibliotheksverwalter ein und ließ von der Lehrerkonferenz drei Lehrer mit der Anschaffung der Bücher beauftragen. Die Bestände wurden in 23 Abteilungen geordnet, entsprechend der Ausrichtung der Schule mit der Klassischen Philologie beginnend. Für jede Abteilung wurde ein handschriftlicher Systematischer Katalog geführt ( s. u. 3.1).

1.4 Von 1884 bis über den Ersten Weltkrieg hinaus standen an finanziellen Mitteln für den Ausbau der Bibliothek jährlich 1000 Mark zur Verfügung. Als der spätere Gräzist an der Universität Berlin Hermann Diels (1848-1922) im Jahre 1875 die Bibliotheksverwaltung übernahm, umfaßte der Bestand ca. 2000 Bde und 64 Kapseln mit Programmschriften. Bis 1880 wuchs die Bibliothek auf ca. 3000 Bde, 1883 waren es ca. 15.000, 1890 ca. 17.000 Bde, 1895 ca. 22.000 Bde. Ende des Jahrhunderts belief sich der Gesamtbestand auf ca. 25.000 Bde. Dieser Zuwachs war zum überwiegenden Teil Stiftungen von ehemaligen Lehrern und Schülern zu verdanken. Nach dem Niedergang des Akademischen Gymnasiums in der zweiten Hälfte des 19. Jhs war das Johanneum bis zur Gründung der Universität im Jahre 1919 wieder der einzige Ort philologischer Gelehrsamkeit in Hamburg.

1.5 Die umfangreichste Stiftung mit fast 7000 Bdn ist die des Thukydides-Forschers Franz Wolfgang Ullrich (1795-1880), der zwischen 1823 und 1869 als Professor am Johanneum wirkte und eine reiche Sammlung von Werken des Thukydides, Aristophanes und Horaz stiftete sowie die Tragödien des Sophokles in einem Druck von Aldus Manutius (1502). Sein Bildnis, das Carl Eybe 1869 malte, hängt über dem Eingang zum Magazin. Von dem Philologen Wilhelm Wagner (1843-1880), der sich als Schüler Classens und Friedrich Ritschels nicht nur in der klassischen sondern auch in der englischen und neugriechischen Philologie Verdienste erworben hatte und 1870 ans Johanneum berufen worden war, gelangten ca. 3000 Bde in die Schule, darunter seltene Bücher zur mittelgriechischen Literatur. Etwa 1200 Bde erhielt die Bibliothek von dem 1837 bis 1874 am Johanneum lehrenden Ernst Wilhelm Fischer (1813-1883). Neben einer Stiftung von 100.000, M zur Unterstützung von Schülern vermachte er der Schule seine Privatsammlung mit Werken der klassischen Literatur, darunter die 1738 in Leiden erschienene Livius-Ausgabe von Drakenborch, und Werken der deutschen Literatur, u. a. Herders Sämmtliche Werke in 45 Bdn (Tübingen 1806-1808). Ein Bildnis Fischers hängt über dem Eingang zum Verwaltungszimmer der Bibliothek.

1.6 In den Jahren 1885 und 1890 erhielt das Johanneum als Stiftung Walter Hübbes (1842-1914, Lehrer am Johanneum 1880-1904) etwa 660 Bde zur deutschen, englischen und französischen Literatur. Nach seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst stiftete er nocls ca. 400 Werke. 500 Bde vor allem zur Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften kamen 1890 aus dem Besitz Georg Heinrich Bubendeys (1806-1889), Professor für Mathematik am Johanneum 1830 bis 1876, darunter die Elementa astronomiae des Geminos mit dem Namenszug " Joachim Jungius Lubicensis". Die beiden letzten Vermächtnisse von Lehrern fallen in die Zeit des Ersten Weltkriegs. 1914 verfügte Johannes Bertheau (1883-1916), der seit 1907 am Johanneum lehrte, seine und die aus seines Vaters Nachlaß übernommenen Bücher dem Johanneum zu überlassen, darunter die Werke des Horaz in der Ausgabe von John Pine mit gestochenem Text, Vignetten und Abbildungen (London 1733 und 1737). Aus dem Nachlaß Hans Wegehaupts (1872-1914), der seit 1909 am Johanneum tätig war, übersandte Aby Warburg einen Teil der Bibliothek an das Johanneum. Wegehaupt hatte an der Herausgabe von Plutarchs Moralia in der Teubnerschen Edition maßgeblich mitgewirkt. Aus seiner Plutarch-Sammlung ist der erste Band der Ausgabe Henricus Stephanus' von 1572 erwähnenswert.

1.7 Zu den Nachlässen ehemaliger Lehrer kamen umfangreiche Stiftungen ehemaliger Schüler hinzu. Gustav Hertz und seine Geschwister schenkten 1873 aus dem Nachlaß ihres Vaters eine ansehnliche Sammlung deutscher und französischer Schriftsteller des 18. Jhs in schönen Einbänden. Neben zeitgenössischen Ausgaben von Klopstock, Hagedorn, Claudius und Voß ist vor allem die sogenannte Fürstenausgabe der Werke Wielands zu nennen (Leipzig und Grimma 1772-1802). Den Nachlaß von Louis Matthaei aus Verden stifteten die Erben 1881, darunter die Encyclopédie Diderots. Hinzu kamen 6 Drucke des 16. Jhs, darunter von Luther Wider Hans Worst und von Platina die Geschichte der Päpste. Im Jahre 1890 erhielt die Schule durch Vermittlung von Walter Hübbe aus dem Nachlaß von Heinrich Schleiden (1809-1890) 1000 Bde, die nach dem Tod seiner Frau um 800 Bde vermehrt wurden. Heinrich Schleiden besuchte von 1824 bis 1829 das Johanneum und gründete 1842 eine Höhere Bürgerschule in Hamburg. In seinem Nachlaß befanden sich in größerem Umfang wertvolle Werke zur Typographie und Buchillustration sowie wertvolle Bucheinbände. Diese Stücke boten die Möglichkeit, das Buch in seiner handwerklich-künstlerischen Gestaltung und historischen Entwicklung im Unterricht zu behandeln.

1.8 Im Jahre 1906 vermachten die Erben August Kalkmanns (1853-1905, Abitur 1873), der als Professor der Archäologie in Berlin lehrte, seine Büchersammlung; 1049 Bde zur Philologie und Archäologie, 383 Broschüren und 26 Kästen mit Abhandlungen. 3500 Bde der klassischen deutschen, englischen, französischen und italienischen Literatur und hunderte von Abhandlungen vermachte Gustav Heylbut (1852-1915) im Jahre 1915. Nach dem Besuch des Johanneums von 1868 bis 1872 und dem Studium lebte er als Privatgelehrter und Aristoteles-Forscher in Hamburg. Neben Erstausgaben antiker Texte aus dem 19. Jh stammen aus seiner Sammlung 3 Aristoteles-Kommentare in Foliodrucken des 16. Jhs, Felicianos lateinische Übersetzung des Eustratius (Venedig 1541) und die Kommentare des Thomas von Aquin zur Ethik und Politik (Venedig 1504 und 1514). Auch der wissenschaftliche Nachlaß Heylbuts, vor allem Vorlesungsnachschriften aus seiner Studienzeit in Bonn, befindet sich in der Bibliothek.

1.9 Hinzu kamen kleinere Nachlässe und Stiftungen von geringerem Umfang. 1867 erhielt das Johanneum zudem die Erlaubnis, aus dem Dublettenbestand der Stadtbibliothek Bücher auszuwählen. Dadurch wurde vor allem der Bestand an Hamburgensien erweitert. 1895 wurde vereinbart, den in Katalogen registrierten Bestand und beabsichtigte Neuerwerbungen der Stadtbibliothek zur Kenntnis zu geben.

1.10 Anzahl und Wert ihrer Bücher schafften der Bibliothek Ende des 19. Jhs über den Umkreis der Schule hinaus Beachtung: Im November 1894 überreichte Alfred Lichtwark im Namen der Gesellschaft Hamburgischer Kunstfreunde einen von Eduard Lorenz Meyer entworfenen und Frau Engel-Reimers ausgeführten Holzstock zu einem Exlibris, das bis zum Ersten Weltkrieg benutzt wurde.

1.11 Der Stadtbaumeister Fritz Schumacher sah in dem neu errichteten Gebäude in Winterhude, in das die Schule 1914 umzog, umfangreiche Räumlichkeiten vor, in denen die Bibliothek Aufstellung fand. Ausgelagert in einem Bunker in Hamburg-Hamm überstand sie den Zweiten Weltkrieg ohne nennenswerte Verluste.

1.12 Der Bestand beträgt heute etwa 50.000 Bde. Seit dem Ende des Ersten Weltkrieges wird er vornehmlich durch staatliche Mittel erweitert. Sie belaufen sich seit 1949 auf jährlich 2000,- DM, die z. T. beträchtlichen Sondermittel nicht gerechnet. Damals wurde der Gesamtbestand auch in einen Alphabetischen Zettelkatalog ( s. u. 3.1) aufgenommen. Als Ausgleich für die Verluste im Zweiten Weltkrieg übereignete das Johanneum seine umfangreiche Schulschriftensammlung (ca. 30.000 Bde) der Staats- und Universitätsbibliothek.

Hans Kurig

2. BESTANDSBESCHREIBUNG

2.1 Die Bibliothek hat einen Gesamtbestand von ca. 50.000 Bdn, von denen 22.990 Titel vor 1900 erschienen sind. Diese Zahl wurde anhand der Auszählung des Systematischen Standortkatalogs aus dem 19. Jh ( s. u. 3.1) ermittelt. Da sich einige Systematikgruppen teilweise, etwa bei den Zeitschriften, überschneiden, können Doppelzählungen nicht ausgeschlossen werden. Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

2.2 Die Bibliothek enthält 7 Inkunabeln (davon 5 in Nachdrucken des 19. und 20. Jhs), 167 Titel aus dem 16. Jh, 398 aus dem 17. Jh (2 Prozent des historischen Bestandes), 1175 (5 Prozent) aus dem 18. Jh und 21.243 (92 Prozent) aus dem 19. Jh.

2.3 Fast drei Viertel des historischen Bestandes ist in deutscher Sprache. Im Katalog sind etwa 4000 Titel (17 Prozent) in Latein verzeichnet ( s. u. 2.6), da jedoch die griechischen Textausgaben ( s. u. 2.5) ebenfalls mit lateinischen Titelaufnahmen im Katalog aufgeführt werden, sind hiervon ca. 1700 griechische Titel abzuziehen. Englische Werke sind mit ca. 1100 Titeln ( s. u. 2.8), französische mit ca. 1000 ( s. u. 2.9) und Schriften in sonstigen Sprachen (meist Italienisch, aber auch einige hebräische Drucke) mit 370 Titeln vertreten. Systematische Übersicht

2.4 Der historische Bestand ist systematisch aufgestellt und in 24 Hauptsachgruppen unterteilt, die in sich differenziert gegliedert sind. Die Beschreibung der Sachgruppen erfolgt in der Reihenfolge der Systematik im Katalog.

2.5 Die einleitende Sachgruppe Griechische Literatur umfaßt 3469 Titel (15 Prozent des historischen Bestandes), von denen 3 Inkunabeln sind (Nachdrucke). 41 Titel stammen aus dem 16. Jh, 56 aus dem 17. Jh, 175 aus dem 18. Jh und 3194 aus dem 19. Jh. Der Bestand gliedert sich in 258 Anthologien und Anonyme Schriften sowie 3211 Textausgaben und Werke der Sekundärliteratur im Alphabet der Autoren. Insgesamt handelt es sich zur Hälfte um originalsprachige (griechische) Drucke. Sie gliedern sich jeweils in Werk- und Einzelausgaben, Kommentare und Lexika sowie Übersetzungen. Es finden sich viele Tauchnitz-Ausgaben und für den Schulgebrauch eingerichtete Werke. Besonders zahlreich sind vertreten (jeweils mit Angabe der ungefähren Anzahl der Drucke einschließlich der Sekundärliteratur): Aischylos, Aristophanes, Aristoteles, Herodot und Homer (jeweils 200), Plato (250), Plutarch (150), Sophokles (250), Thukydides (100), Xenophon (200). Daneben finden sich in größerer Anzahl weniger bekannte Autoren wie etwa Alexander von Aphrodisias, Laurentius von Lydus, Malchus oder Themistius. Zu den ältesten Ausgaben gehören Sophokles' Tragoediae (Venedig 1502), eine griechisch-lateinische Ausgabe der Carmina Pythagorae (Augsburg 1559), Aratus Solensis' Phaenomena (Basel 1561) und Aristoteles' Opera (Leiden 1579).

2.6 Die Gruppe Römische und Neulateinische Literatur umfaßt insgesamt 3513 Titel (15 Prozent des historischen Bestandes), davon 57 des 16. Jhs, 217 des 17. Jhs, 301 des 18. Jhs und 2938 des 19. Jhs. Sie gliedern sich in Anthologien, lateinische und neulateinische Autoren. Etwa zu einem Drittel handelt es sich um originalsprachige (lateinische) Literatur. 155 Titel entfallen auf Sammlungen mehrerer Autoren, Anonyma, Anthologien und Chrestomathien, davon 4 aus dem 16. Jh und 13 aus dem 17. Jh. 3094 Titel (davon etwa ein Drittel lateinisch) umfassen lateinische Schriftsteller in alphabetischer Abfolge, darunter auch eine große Anzahl weniger bekannte Autoren wie z. B. Ausonius, Marcus Annaeus Lucanus oder Quintus Curtius Rufus, oft in Ausgaben des 16. Jhs (26) und 17. Jhs (99). Besonders zahlreich sind die Werke folgender Autoren (jeweils mit ungefährer Anzahl der Drucke einschließlich der Sekundärliteratur): Caesar (37), Cicero (365, die erste vorliegende Ausgabe 1559 aus Gurlitts Besitz), Horaz (118), Livius (57), Ovid (67, darunter eine 1581 erschienene Übersetzung der Metamorphosen von Jörg Wickram), Plautus (134), Plinius maior (49), Sallust (35), Seneca (65), Tacitus (89) und Vergil (67). Die frühesten Ausgaben stammen vorwiegend aus dem 17. Jh. Wie bei den griechischen Schriftstellern liegen viele Werke in Teubner-Editionen und für den Schulgebrauch eingerichteten Ausgaben, z. B. aus dem Braunschweiger Schulbuch-Verlag, vor. Daneben finden sich mindestens 18 Elzevier-Drucke und einige Aldinen. Die ältesten Titel sind ein bei Aldus Manutius in Venedig 1515 gedruckter Sammelband von Catull, Tibull, Properz sowie Pomponius Melas De situ orbis (Venedig 1518). Die neulateinische Literatur stellt 264 Titel, davon 27 aus dem 16. Jh, 105 aus dem 17. Jh, 63 aus dem 18. Jh und 69 aus dem 19. Jh, häufig in Sammelbänden. Genannt seien Erasmus mit 15 Drucken (1641-1645), Ulrich von Hutten mit 7 und Justus Lipsius mit 23.

2.7 Auf die Deutsche Literatur entfallen insgesamt 1993 Titel (9 Prozent des historischen Bestandes), davon 2 Inkunabeln (Nachdrucke), je ein Titel aus dem 16. und 17. Jh, 50 Titel aus dem 18. Jh sowie 1939 Titel aus dem 19. Jh. Neben 251 Sammelbänden umfaßt diese Gruppe 1742 Titel einzelner deutscher Dichter in der Reihenfolge des Autorenalphabets. Zur mittelalterlichen Literatur liegen Sammlungen von Volks- und Liederbüchern vor, meist in Ausgaben des 19. Jhs. Bei den deutschen Schriftstellern der Neuzeit sind bis auf die Zeit des Barock alle literarischen Epochen etwa gleichmäßig abgedeckt. Werk- und Einzelausgaben dominieren, während die Sekundärliteratur maximal ein Drittel der Titel stellt. Die einschlägigen Klassiker liegen teilweise in Erstausgaben, häufig aber in Ausgaben des 19. Jhs vor. Der älteste Druck ist eine Ausgabe von Sebastian Brants Narrenschiff (Basel 1507), von dem auch zwei Nachdrucke der Ausgaben von 1494 und 1497 vorhanden sind.

2.8 Zur Englischen Literatur gehören 1241 Titel (5 Prozent des historischen Bestandes), fast ausschließlich in der Originalsprache. Aus dem 16. Jh stammen 14 Titel (nur Nachdrucke des 19. Jhs), aus dem 18. Jh 92 und aus dem 19. Jh 1135 Titel. Es handelt sich vor allem um belletristische Werke (oft in Tauchnitz-Editionen) und Sekundärliteratur sowie um sprachwissenschaftliche Untersuchungen, Lexika, Grammatiken und literaturgeschichtliche Werke. Neben der Schönen Literatur wurden auch englischsprachige Drucke sonstiger Fachgebiete hier eingeordnet, z. B. Edward Gibbons History of ... the Roman Empire (Basel 1789) und Miscellaneous works (Basel 1796-1797) oder Lockes Essay concerning human understanding (Edinburgh 1798). Teilweise wurden hier auch deutsche Übersetzungen aus dem Englischen erfaßt, z. B. Edmund Burkes Betrachtungen über die französische Revolution (Berlin 1793) oder Thomas Paine, Die Rechte des Menschen (Kopenhagen 1793). Mit einer Vielzahl von Drucken sind vertreten: Clarendon, Dryden (jeweils 10 Drucke), Goldsmith (ca. 25), Johnson (11), Pope (15), Scott (ca. 50, darunter Schulausgaben), Shakespeare (ca. 150, darunter Schulausgaben; als früheste Ausgabe ein Neudruck der Folio-Ausgabe von 1864), Sterne (17 Ausgaben) und Swift. An frühen Periodika sind vorhanden: The Spectator (London 1713, unvollständig) und The Guardian (London 1745, unvollständig) sowie The Rambler (London 1768).

2.9 Die Französische Literatur stellt insgesamt 1003 Titel (4 Prozent des historischen Bestandes), bis auf wenige Ausnahmen in der Originalsprache. Davon entfallen auf das 17. Jh 3 Titel (Racines OEuvres, Amsterdam 1690, Annales galantes, Paris 1677 und La vie de Mr. Des-Cartes, Paris 1693), auf das 18. Jh 55 und auf das 19. Jh 945 Titel. Neben 11 anonymen Schriften und 68 Anthologien, Sammlungen und Sammelbänden sind 924 Drucke in alphabetischer Reihenfolge der Autoren nachgewiesen. Wie bei der englischen Literatur finden sich nicht nur belletristische Werke sondern auch sonstige Schriften zu Frankreich, auf Französisch erschienene Literatur aller Fachgebiete oder deutsche Übersetzungen französischer Werke wie z. B. die Constitution française vom 3. September 1791, Victor Duruy, Histoire de France (Leipzig 1888 u. ö.) oder Friedrich II., OEuvres posthumes (Berlin 1788). Besonders umfangreich sind vertreten (jeweils mit ungefährer Anzahl der Drucke): Corneille (30), Daudet (15), Fénelon (Télémaque in 11 Ausgaben), Lesage (15), Maupassant (10), Molière (50), Montesquieu (25), Racine (30), Rousseau (25), Scribe (60), Voltaire (30) und Zola (10). Teilweise handelt es sich um Erstausgaben.

2.10 Auf Sonstige Europäische Literaturen entfallen insgesamt 259 Titel, davon 3 aus dem 17. Jh, 37 aus dem 18. Jh und 219 aus dem 19. Jh. Zu über zwei Dritteln handelt es sich um italienische Literatur in der Originalsprache, den Rest stellen spanische Titel. Dante ist mit 30 Drucken, Machiavelli mit 10, Petrarca mit 5 und Tasso mit 15 Drucken vertreten. Der älteste Titel ist Agostino Gallo, Le vinti giornale dell' agricoltura (Venedig 1607). Bei der spanischen Literatur handelt es sich fast nur um Werke von Calderón und Cervantes (15 Drucke, darunter der Neudruck einer deutschen Übersetzung des Don Quixote, Frankfurt 1648, Neudruck 1928).

2.11 Zur Außereuropäischen Literatur liegen 49 Titel vor, davon einer aus dem 18. Jh (Horapollo, Hieroglyphica graece et latine, Utrecht 1727). Es handelt sich vorwiegend um Anthologien und Sammlungen von Inschriften.

2.12 Auf die Literaturgeschichte entfallen insgesamt 459 Titel, davon einer aus dem 17. Jh, 20 aus dem 18. Jh und 438 aus dem 19. Jh; bis auf jeweils ca. 15 englische und französische Werke sind fast alle Titel deutsch. Auf die Literaturwissenschaft und die Allgemeine Literaturgeschichte kommen 125 Titel, auf die Geschichte der deutschen Literatur 109, auf die anglo-amerikanische Literaturgeschichte 21, auf die Geschichte der französischen Literatur 30 Titel, auf die Klassische Philologie 164 Titel (davon 103 zur griechischen und 31 zur lateinischen Philologie), auf die italienische Literatur 5 Titel; weitere 5 Titel entfallen auf sonstige Literaturen. Es handelt sich um propädeutische Schriften, literaturwissenschaftliche Analysen, Lexika, Wörterbücher und literaturgeschichtliche Darstellungen. Der älteste Titel ist von Johann Gerhard Voss, De historicis latinis libri III (Leiden 1651).

2.13 Die Sachgruppe Grammatik und Sprachwissenschaft umfaßt insgesamt 1028 Titel (5 Prozent des historischen Bestandes), davon einer aus dem 16. Jh (Gulielmus Budaeus, Lexikon hellenoromaikon, hoc est dictionarium graeco-latinum, Basel 1577 und 1584), 3 aus dem 17. Jh, 37 aus dem 18. Jh und 987 aus dem 19. Jh. Neben 75 allgemeinen und einführenden Darstellungen sowie 69 Titeln zur Metrik, Verslehre und Stilistik entfallen ca. 240 Titel auf die griechische Sprachlehre, darunter ca. 50 Titel zum Neugriechischen. Etwa 200 Titel kommen auf die lateinische Sprache, 144 auf die deutsche, darunter viele Sprichwörterverzeichnisse. Französisch und Englisch stellen jeweils ca. 75 Titel, Hebräisch 43 Titel. Die übrigen Werke entfallen auf weitere europäische und außereuropäische Sprachen. Insgesamt umfaßt der Bestand neben Sprachlehren und Grammatiken zu über einem Drittel Lexika und Wörterbücher. Viele Werke sind originalsprachig.

2.14 Die Philologischen Hilfswissenschaften (666 Titel) beinhalten vornehmlich vermischte Schriften, Reihen, Festschriften, Jahrbücher und Schriften Gelehrter Gesellschaften, Sammelbände aller Fachrichtungen sowie Konversationslexika. Auf das 18. Jh entfallen 3 Titel, auf das 19. Jh 663. Die Inhalte der einzelnen Jahrgänge sind häufig einzeln im Katalog erfaßt. Die Enzyklopädien reichen von Pierre Bayles Dictionnaire historique et critique (Amsterdam 1702) über Diderots und d'Alemberts Encyclopédie (Paris 1751-1757 u. ö.) bis zu Ersch-Gruber und dem Brockhaus. Außerdem findet sich in dieser Sachgruppe viel Kleinschrifttum.

2.15 Die Hilfswissenschaften zur Altertumskunde stellen 313 Titel, davon 3 aus dem 17. Jh, 11 aus dem 18. Jh und 299 aus dem 19. Jh. 48 Titel entfallen auf Untersuchungen zur Buchgeschichte, Demographie und Geschichte der Naturwissenschaften in der Antike sowie historische Fachlexika. Auf die Griechische Geschichte kommen 162 Titel, auf die Römische Geschichte 103. Es handelt sich jeweils um Fachlexika, Inschriftenverzeichnisse, Berichte von Akademien, Schilderungen von Sitten und Gebräuchen, religionsgeschichtliche und numismatische Darstellungen etc. Daneben finden sich aber auch einige Reisebeschreibungen des 18. Jhs zu den antiken Stätten, z. B. Anthousa oder Roms Alterthümer (Berlin 1791) von Karl Philipp Moritz oder Jean-Jacques Barthélemys Reise des jungen Anacharsis durch Griechenland (Berlin 1792-1804).

2.16 Die nach der Klassischen Philologie zweitgrößte Gruppe ist die Geschichte mit insgesamt 2282 Titeln (10 Prozent des historischen Bestandes). Davon sind 14 im 16. Jh, 19 im 17. Jh, 79 im 18. Jh und 2170 im 19. Jh erschienen. 102 Titel sind in Latein, 82 in Französisch, 31 in Englisch und 6 in sonstigen Fremdsprachen (Italienisch, Griechisch). Auf die Geschichte entfallen 1430 Titel, auf die Kulturgeschichte 201, auf die Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften 123 sowie auf Biographische Werke 528. Bei den im engeren Sinne historischen Gruppen findet sich auch Literatur aus dem 16. und 17. Jh, während bei den übrigen Gruppen ausschließlich Werke aus dem 18. und 19. Jh verzeichnet sind.

2.17 Die Untergruppe Propädeutik und Historische Hilfswissenschaften umfaßt 63 Titel, von denen 2 im 16. Jh, einer im 17. Jh, 5 im 18. Jh und 55 im 19. Jh erschienen sind. Neben einführenden Werken, vermischten Schriften und Sammelbänden finden sich historische Fachwörterbücher und Lexika, Quellenrepertorien, Karten und genealogische Tabellen (Historische Hilfswissenschaften zur Altertumskunde s. o. 2.15). Die ältesten Titel sind von Albert Krantz, Saxonia und Wandalia (Frankfurt 1580 und 1583). Werke zur Weltgeschichte stellen 235 Titel, darunter ca. 30 Sammelbände sowie jeweils ca. 100 Monographien zur Weltgeschichte und sonstige Überblicksdarstellungen. Der älteste Titel ist Bartholomaeus Platina (Cremonensis), De vitis et moribus summorum pontificum ... (Köln 1529). Auf die Vorgeschichte entfallen nur 7 Titel. Hochkulturen und klassische griechische und römische Antike stellen 202 Titel, davon 3 Titel aus dem 17. Jh und 8 aus dem 18. Jh. Etwa 120 Titel entfallen davon auf das klassische Griechenland, ca. 60 auf die römische Geschichte, die restlichen 20 Titel auf sonstige antike Hochkulturen. Hier finden sich auch eine Reihe von Dissertationen.

2.18 Mit 280 Titeln ist die Geschichte des Mittelalters für eine Schulbibliothek gut repräsentiert. Zwei Titel stammen aus dem 16. Jh, einer aus dem 17. Jh und 3 aus dem 18. Jh. Etwa 200 Titel entfallen auf Quellenwerke, Chroniken, Annalen und Viten (davon 40 Prozent auf Latein), den Rest stellen monographische Untersuchungen. Aus dem 16. Jh sind zu nennen Michael Glycas, Annales (Basel 1572) und Marcus Wagner, Auserlesenes Chronicon von den ... Thaten Caroli Magni (Leipzig 1579).

2.19 Die Untergruppe Geschichte der Neuzeit enthält ausschließlich Literatur zu Deutschland und den deutschsprachigen Ländern (Österreich, Schweiz, Elsaß-Lothringen). Darstellungen zur Geschichte ausländischer Staaten stehen bei den jeweiligen Literaturen ( s. o. 2.8 ff.). Von den 643 Titeln sind 9 im 16. Jh, 13 im 17. Jh, 19 im 18. Jh und 602 im 19. Jh erschienen. 30 Titel sind französisch, 20 lateinisch und 9 englisch. Alle Aspekte der Territorial- und Regionalgeschichte Deutschlands finden Berücksichtigung. Die Geschichte Schleswig-Holsteins dokumentieren über 100 Titel. Besonderen Raum nimmt das Verhältnis zu Dänemark ein (ca. 25 zeitgenössische Drucke zu den kriegerischen Auseinandersetzungen). Umfangreich dokumentiert sind auch die Geschichte Brandenburg-Preußens (ca. 60 Titel), der Deutsch-Österreichische Krieg von 1866 (etwa 30 Titel) und der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 (über 70 Titel), wobei jeweils zeitgenössische Darstellungen überwiegen (Hamburgensien s. u. 2.30 f.). Einer der frühesten Titel ist Reiner Reinecks Von der Meißner anfenglichem Herkommen ... kurtzer Bericht (Leipzig 1576).

2.20 Die Untergruppe Kulturgeschichte (201 Titel, davon 11 aus dem 18. Jh) umfaßt kulturgeschichtliche Titel im weitesten Sinne: Werke zu Kleidung (einschließlich Uniformen) und Wohnen, zum häuslichen Leben, Alltag und Brauchtum, Theater, zur Buchgeschichte, aber auch zu Minderheiten wie den Juden.

2.21 Die Untergruppe Politik, Staatswissenschaft, Wirtschaft und Soziologie (123 Titel, davon 8 aus dem 18. Jh) beinhaltet Literatur zu Land- und Forstwirtschaft, Handel, Gewerbe und Industrie einschließlich rechtlicher Aspekte, zur Sozialen Frage und zum Sozialismus, außerdem Städteordnungen, Dokumentationen zur Verfassungsgeschichte Deutschlands, Frankreichs und der USA sowie Werke zur Religions- und Kirchengeschichte einschließlich der Auseinandersetzung mit dem Judentum.

2.22 Die Untergruppe Biographien umfaßt 528 Titel, davon 19 aus dem 18. Jh und 21 in Französisch, 7 in Englisch, 2 (Dissertationen) in Latein sowie 3 Titel in sonstigen Fremdsprachen. Neben biographischen Hand- und Wörterbüchern, autobiographischen Schriften und Briefen enthält diese Gruppe die biographische Literatur zu historischen Persönlichkeiten im Alphabet der Namen. Umfangreich dokumentiert sind insbesondere Friedrich II., Napoleon I., Bismarck und Wilhelm I.

2.23 Von den 704 Titeln zur Geographie stammen 10 aus dem 16. Jh (meist Neudrucke), 7 aus dem 17. Jh, 25 aus dem 18. Jh und 662 aus dem 19. Jh. 23 Titel sind fremdsprachig, zu etwa zwei Dritteln lateinisch. Die Gruppe wird eingeleitet von ca. 60 Atlanten, Karten und Plänen, darunter 3 Homann-Atlanten aus dem 18. Jh. Auf die Allgemeine Erdkunde und Geologie kommen 164 Titel: geographische Hand-, Lehr- und Schulbücher, Statistiken, ca. 30 Darstellungen von Entdeckungsreisen sowie einige geographische Zeitschriften aus dem 19. Jh, z. B. Globus. Illustrierte Zeitschrift für Länder- und Völkerkunde (1865-1886, unvollständig). Erwähnt sei Sebastian Münsters Cosmographia (Basel 1628). Es folgen einzelne geographische Räume, beginnend mit Deutschland (214 Titel, davon 9 aus dem 16. Jh, häufig Faksimiles), geordnet nach Ländern und Orten, Landschaften und Flüssen, wobei auch Literatur zu kleineren Orten nachgewiesen ist; sonstiges Europa (175 Titel); Asien (28); Afrika (38); Amerika (12, darunter Arnoldus Montanus, Die unbekante neue Welt, Amsterdam 1673); Australien (2); Ozeanien (5) sowie Arktis und Antarktis (6). Insgesamt findet sich ein umfangreicher Bestand an Reisebeschreibungen, besonders zu Italien (ca. 50 Titel), Griechenland (30) und Frankreich (20).

2.24 Auf die Naturwissenschaften entfallen insgesamt 362 Titel, davon 5 aus dem 17. Jh, 17 aus dem 18. Jh und 340 aus dem 19. Jh. 11 Titel sind fremdsprachig. Neben 94 allgemeinen Einführungen in die Naturgeschichte, Schulbüchern und Abhandlungen naturwissenschaftlicher Akademien liegen auch einige naturphilosophische Schriften vor. Die 131 Titel zur Biologie reichen bis ins 17. Jh zurück (2 Titel) und umfassen Werke zur Botanik, Zoologie, Anthropologie und Medizin. Pflanzenführer und Tierbestimmungsbücher finden sich ebenso wie Anleitungen zur Anlage und Aufbewahrung von Naturaliensammlungen, Anatomielehrbücher sowie einige medizinische Dissertationen. Bei den Titeln aus dem 19. Jh dominieren Ausgaben für den schulischen Gebrauch, z. B. August Luebens Anweisung zu einem methodischen Unterricht in der Pflanzenkunde (Halle 1874). Die 114 Titel zur Physik stammen bis auf einen des 18. Jhs alle aus dem 19. Jh. Überwiegend handelt es sich um Handbücher, gedruckte Vorträge sowie Schulbücher, z. B. August Hugo Emsmanns Physikalische Aufgaben nebst ihrer Auflösung (Leipzig 1863). Von den 23 Titeln zur Chemie, darunter mehrere Drucke von Liebig, entfällt etwa die Hälfte auf die Mineralogie, den Rest stellen Lehrbücher vor allem zur Chemischen Technologie. Das früheste Werk ist Basilius Valentinus, Chymische Schriften (Hamburg 1677).

2.25 Zur Sachgruppe Mathematik einschließlich Astronomie und Nautik zählen 299 Titel, davon einer aus dem 17. Jh, 21 aus dem 18. Jh und 277 aus dem 19. Jh. 8 Titel sind fremdsprachig. Es finden sich fast nur mathematische Werke. Neben Einführungen, Lexika, Lehr- und Handbüchern dominieren bei den frühen Titeln theoretische Werke. Genannt seien Willebrord Snellius van Royen, Cyclometricus (Leiden 1621) und Newton, Arithmetica universalis (Leiden 1732) oder Christian Wolff, Elementa matheseos universae (Halle 1730-1737). Bei den Werken des späten 18. und 19. Jhs handelt es sich dagegen fast ausschließlich um anwendungsorientierte Werke für den Schulgebrauch, z. B. Johann Reimer, Anweisung zur Algebra oder Universal-Arithmetik zur nähern Anwendung auf die Geschäfte des gemeinen Lebens (Hamburg 1777) oder Johann Jacob Ebert, Unterweisung in den philosophischen und mathematischen Wissenschaften für die oberen Classen der Schulen und Gymnasien (Leipzig 1796). Es finden sich viele Teubner-Ausgaben. Mit mehreren Titeln nachgewiesen sind Hermann Schubert (35 Titel des 19. Jhs), Karl Friedrich Gauß (19 Schriften des 19. Jhs) und Christian Huygens (4 Titel des 18. Jhs).

2.26 Religion und Mythologie umfassen 320 Titel, davon einer aus dem 16. Jh, 2 aus dem 17. Jh, 13 aus dem 18. Jh und 304 aus dem 19. Jh; 15 Titel sind fremdsprachig. Auf die Allgemeine und Vergleichende Religionswissenschaft kommen 82 Titel, darunter die Erstausgaben von Schleiermachers Über die Religion (Berlin 1799) und Kants Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (Königsberg 1793). Zu den orientalischen Religionen gehören 38 Titel, u. a. Jakob Andreaes Dreyzehen Predigen vom Türcken (Tübingen 1569) sowie 5 Koranausgaben aus dem 18. Jh. Die Untergruppe Religionen des Klassischen Altertums umfaßt 170 Titel, darunter auch mythologische Lexika und Sagen des Klassischen Altertums. Auf Keltische und Germanische Religionen entfallen 16 Titel, auf Religionen der Naturvölker 4. Der Bestand wird beschlossen von 10 Märchen- und Sagensammlungen.

2.27 Die Theologie umfaßt 1302 Titel (6 Prozent des historischen Bestandes), darunter 2 Inkunabeln, 13 Titel aus dem 16. Jh, 18 aus dem 17. Jh, 78 aus dem 18. Jh und 1191 aus dem 19. Jh. Etwa 30 Prozent der Titel sind fremdsprachig, vor allem lateinisch und griechisch, wenige hebräisch. Allgemeine und einführende Schriften sowie Lexika und Wörterbücher stellen 104 Titel, davon einen aus dem 17. Jh und 8 aus dem 18. Jh. Insbesondere finden sich hier die Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte. Auf die Exegetische Theologie entfallen 161 Titel (je 2 aus dem 16. und 17. Jh, 23 aus dem 18. Jh), darunter 50 Bibeln oder biblische Bücher in hebräischer, griechischer oder lateinischer Sprache. Hinzu kommen 75 Übersetzungen, darunter 17 von Luther, allerdings aus dem 18. Jh. Die älteste Ausgabe ist eine Biblia testamenti veteris (Frankfurt 1577). Der Rest sind Kommentare. Mit 643 Titeln ist die Historische Theologie die umfangreichste theologische Gruppe. Neben zwei Inkunabeln, Augustinus' Sermones de tempore, angebunden Sermones de sanctis (Basel 1495), finden sich 10 Titel aus dem 16. Jh, 7 Titel aus dem 17. Jh und 22 aus dem 18. Jh. Etwa 150 Titel entfallen auf die Kirchengeschichte, ca. 100 auf die Reformationszeit. Erwähnenswert sind hier Luthers Bücher und Schriften ( Jena 1560) und ein Sammelband mit 5 Schriften von und über Melanchthon (Frankfurt, Rostock und Mühlhausen 1561-1584). Die Systematische Theologie stellt 105 Titel (davon 2 aus dem 17. Jh und 10 aus dem 18. Jh), darunter einige Schriften Hamburger Pastoren, z. B. Abraham Hinckelmanns Neun Betrachtungen zur Reinigung des Blutes Christi (Hamburg 1686). Auf die Praktische Theologie kommen 289 Titel (einer aus dem 16. Jh, 6 aus dem 17. Jh und 15 aus dem 18. Jh). Davon entfallen auf Katechetik 95 Titel (darunter 28 Schulbücher, -bibeln und -katechismen), Liturgik 45 (davon etwa die Hälfte Gesangbücher), Homiletik und Pastoraltheologie 42 (darunter ein Sammelband mit Hamburger Predigten der Jahre 1796-1871), Kirchenrecht und Kirchenverfassung 30, Erbauungsliteratur 52 und Mission 25 Titel.

2.28 Die Philosophie umfaßt 569 Titel, davon 3 aus dem 17. Jh, 34 aus dem 18. Jh und 532 aus dem 19. Jh. Etwa ein Drittel der Titel ist lateinisch. Der Bestand erfaßt nur Philosophen seit dem Mittelalter (zur Philosophie der Antike s. o. 2.5 f.). Die einschlägigen Philosophen sind durchweg mit zeitgenössischen Werkausgaben, teilweise ergänzt um Einzelschriften, vertreten. Sekundärliteratur ist weniger umfangreich vorhanden. Mit jeweils mehreren Werken sind folgende Autoren verzeichnet: Descartes (5 Titel), Fichte (30), Hegel (20), Kant (35), Leibniz (10), Mendelssohn (5), Reimarus (15), Schelling (10), Schleiermacher (15), Schopenhauer und Spinoza (je 10) sowie Eduard Zeller (15). Besonders umfangreich sind die Neukantianer Rudolf Hermann Lotze (30) und Jürgen Bona Meyer (60, darunter viele Sonderdrucke) nachgewiesen. Aus dem 17. Jh datieren Francis Bacons De dignitate et argumentis scientiarum (o. O. 1645) und Jacob Böhmes Schriften (Amsterdam 1682).

2.29 Die Pädagogik umfaßt 894 Titel, davon 3 aus dem 16. Jh (Nachdrucke des 19. Jhs), 17 Titel aus dem 18. Jh und 874 aus dem 19. Jh. Der Bestand gliedert sich in 321 Sammelbände, 292 Titel zur Allgemeinen Pädagogik und zur Geschichte der Pädagogik, 191 Gesetze und Verordnungen zum Unterrichtswesen sowie 90 Titel zu Methodik und Didaktik. Bei den Sammelbänden (321 Titel) finden sich 21 englischsprachige Titel der Reihe Curriculars of information of the Bureau of Education Washington (1885-1891), außerdem Jahrbücher und Sammelwerke, deren Beiträge häufig einzeln verzeichnet sind. Der Bestand zur Allgemeinen Pädagogik und Geschichte der Pädagogik mit 292 Titeln enthält die einschlägigen pädagogischen Klassiker wie Basedow, Campe, Comenius, Diesterweg und Schleiermacher. Hier finden sich zahlreiche Festschriften von Schulen, daneben auch einige Kuriosa, z. B. Wilhelm von Zehenders Über den Einfluß des Schulunterrichts auf Entstehung von Kurzsichtigkeit (Stuttgart 1880). Zum Unterrichtswesen (191 Titel) findet sich neben Gesetzen und Verordnungen viel Kleinschrifttum wie Schulprogramme, Denkschriften, Prüfungsordnungen, Etataufstellungen, Dokumente zur Lehrplandiskussion, Protokolle von Direktorenversammlungen, Musterkataloge zum Aufbau von Schulbibliotheken oder Auseinandersetzungen über die Koedukation. Die 90 Titel zu Methodik und Didaktik sind nach Schulfächern geordnet und stammen vor allem aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Besonders umfangreich ist der Unterricht in Deutsch, den alten Sprachen und der Geschichte dokumentiert. Der älteste Titel ist Johann Hübner, Enucleatus sive 2 x 52 pensa ex historia politica (Ulm 1755).

2.30 Die gesondert verzeichneten Hamburgensien (einschließlich Altona) umfassen 1238 Titel (5 Prozent des historischen Bestandes), davon 40 aus dem 17. Jh, 95 aus dem 18. Jh und 1103 aus dem 19. Jh, fast ausschließlich in deutscher Sprache. Zur Topographie liegen 68 Titel vor, davon 6 aus dem 18. Jh. Die umfangreichste Untergruppe ist die Geschichte mit 776 Titeln, davon 34 aus dem 17. Jh und 81 aus dem 18. Jh. Frühester Titel ist der Interims-Recess von 1679 zwischen Dänemark, Norwegen und Hamburg. Der Bestand enthält Chroniken und Gesetzessammlungen, Verfassungen und Verordnungen, Literatur zur Verwaltungs- und Wirtschaftsgeschichte (darunter 15 Flugschriften zu Handwerkerunruhen im Jahre 1791), Darstellungen zur Religions- und Kirchengeschichte, aber auch familiengeschichtliches Material (darunter z. B. 75 Totenreden aus dem 19. Jh). Insgesamt dominiert Kleinschrifttum, darunter ein reicher Bestand an Streitschriften des 16. bis 19. Jhs. Die 90 Titel in der Untergruppe " Institutionen" (ohne kulturelle Einrichtungen) betreffen mildtätige Stiftungen, Armenpflege und sonstige Wohlfahrtseinrichtungen, das Gesundheitswesen und die Prostitution, diverse bürgerliche Gesellschaften, Handwerkervereine, die Turnerschaft, aber auch die Amerika-Linie. Daneben finden sich einige Bibliothekskataloge.

2.31 Kulturelle Einrichtungen und Kulturelles Leben Hamburgs (ohne Schulen) umfassen 160 Titel, darunter 4 Titel aus dem 17. Jh und 7 aus dem 18. Jh. Neben kulturellen Gesellschaften ist dabei vor allem das kirchliche Leben mit über 60 Hamburger Predigten seit dem 17. Jh und einem Bestand zur Lutherfeier 1883 gut dokumentiert. Daneben finden sich Führer und Veröffentlichungen Hamburger Museen und Bibliotheken, Gedenkschriften von Vereinen, Werke zur Schillerfeier 1859 etc. Hinzu kommen einige Almanache, z. B. Urania. Almanach für Theater und Theaterfreunde auf das Jahr 1848 (Hamburg 1848). Das Schul- und Unterrichtswesen (ohne Johanneum) umfaßt 144 Titel, davon 2 aus dem 17. Jh und einer aus dem 18. Jh, darunter etwa 60 Schulprogramme Hamburger Schulen. Es dominieren Sammelwerke zum Hamburger Schulwesen im 19. Jh, insbesondere zum Hamburger Schulstreit 1860/61, sowie Jahresberichte der Oberschulbehörde. Der älteste Titel ist Valentin Wudrian, Hochwichtige und nachdenkliche Ursachen, warumb das Gymnasium ... in ... Hamburg ... nicht abzuschaffen ... sey (Hamburg 1624). Der Katalog verzeichnet außerdem alle in den Schulprogrammen des Johanneums veröffentlichten Schriften der Lehrer, die hier nicht mitgezählt wurden, sowie Hamburger Periodika ( s. u. 2.32).

2.32 Die Zeitschriften sind alphabetisch geordnet und umfassen 156 Titel, davon 2 aus dem 18. Jh, Bibliothek der alten Literatur und Kunst (6. Stück 1789) und Der Patriot (1724-1726, Nachdruck). Es handelt sich in erster Linie um philologische und historische Zeitschriften, teilweise auch Jahrbücher. Einen hohen Anteil haben schulrelevante Periodika wie z. B. die Zeitschrift für das Gymnasialwesen (1875 ff.).

2.33 Die Buchkunde umfaßt 52 Titel, davon 25 aus dem 16. und 17. Jh (teilweise Nachdrucke des 19. und 20. Jhs). Etwa ein Drittel sind allgemeine und Überblicksdarstellungen. Die Titel des 16. und 17. Jhs dienen als Anschauungsmaterial zur Druck- und Einbandgeschichte für das Schulfach Buchkunde ( s. o. 1.7).

2.34 Die Sachgruppe Musik stellt 88 Titel, darunter zahlreiche undatierte Noten. Auf Musikwissenschaft, Musikgeschichte und Musikerbiographien entfällt etwa die Hälfte. Bei den übrigen Werken handelt es sich um Klavierauszüge, Partituren und Liederbücher, darunter 4 Drucke des 18. Jhs von Carl Philipp Emanuel Bach.

2.35 Die abschließende Gruppe Archäologie, Bildende Kunst und Kunstgeschichte umfaßt 731 Titel, davon einer aus dem 16. Jh, 2 aus dem 17. Jh, 6 aus dem 18. Jh und 722 aus dem 19. Jh. Ca. 25 Titel sind fremdsprachig, vor allem italienisch. Auf die Archäologie kommen 477 Titel, darunter einige italienische Drucke. Insgesamt ist der Bestand von Grabungsberichten, Sammelbänden und Kleinschrifttum geprägt. Von einigen Autoren finden sich umfangreiche Bestände, z. B. von Reinhard Kekulé, Adolf Furtwaengler (jeweils ca. 30 Titel), Friedrich Koepp (25), Theodor Panofka (10), Karl Robert (25), Franz Studniczka (20) oder Winckelmann (10). Inhaltlich sind es vorwiegend Darstellungen zur griechisch-römischen Antike. Die 254 Titel zur Kunstgeschichte sind alphabetisch nach Autoren geordnet und umfassen Künstlerbiographien, Museumskataloge, Darstellungen einzelner künstlerischer Techniken sowie Beschreibungen von Architekturdenkmälern der klassischen Antike. Der älteste Titel ist der Neudruck eines Kartenspielbuches Charta Lusoria (Nürnberg 1588).

2.36 Nicht im Katalog verzeichnet sind die Druckschriften des Johanneums wie Schulprogramme, Fest- und sonstige Gelegenheitsschriften, deren Beiträge aber jeweils einzeln bibliographisch erfaßt sind ( s. o. 2.31).

3. KATALOGE

3.1 Moderne Kataloge

Alphabetischer Katalog

[in Zettelform; angelegt ca. 1960 von Wilhelm Claussen; nach Hausregeln]

Systematischer Standortkatalog

[in 26 Bdn; hschr.; erstellt um 1870, teilweise um 1960 revidiert und neu abgeschrieben; bis heute fortgeführt]

Die Bestände sind weder im Norddeutschen Zentralkatalog noch in der Zeitschriftendatenbank (ZDB) nachgewiesen.

3.2 Historische Kataloge

Standortkataloge 1872-1910 [20 Bde]

4. DARSTELLUNGEN ZUR GESCHICHTE DER BIBLIOTHEK

4.1 Archivalien

Im Bibliotheksarchiv: Verwaltungs- und Geschäftskorrespondenz, Bibliotheksordnungen 1872-1945 Zugangsbücher 1868/72-1945 [5 Bde] Desiderata 1890-1900 Ausleihbücher 1879-1910 [10 Bde] " Lektionskataloge" 1779-1780 [hschr. Schulnachrichten] [alle Bestände nicht erschlossen] Im Staatsarchiv Hamburg: Bestand Scholarchat, Abschnitt VII, Protokolle [1770-1863] Bestand Oberschulbehörde, Protokolle [1871-1920] [jeweils Streubestände; erschlossen über ein Sachregister]

Dazu s. a. Renate Decke-Cornill, Repertorium bibliotheksgeschichtlicher Quellen. Wiesbaden 1992, S. 64

4.2 Darstellungen

In den meisten Schulprogrammen des Johanneums finden sich ab 1867 auch Nachrichten über die Bibliothek. Blume, Walter: Über die Hauptbibliothek. In: Das Johanneum 47 (1962) S. 130-136

Hoche, Richard: Beiträge zur Geschichte der St. Johannis-Schule in Hamburg. I. Die milden Stiftungen des Johanneums. Hamburg 1877, S. 1-49 [Schulprogramm Weihnachten 1877]; Ergänzungen und Nachträge. Hamburg 1884, S. 1-20 [Schulprogramm Weihnachten 1884]

Hoche, Richard: Beiträge zur Geschichte der St. Johannis-Schule in Hamburg. II. Die Reform-Verhandlungen und die Direction Johann Gurlitt's. Hamburg 1878, S. 1-80 [Schulprogramm 1877/78]

Hoche, Richard: Beiträge zur Geschichte der St. Johannis-Schule in Hamburg. III. Die Ordnungen der St. Johannis-Schule im 16., 17. und 18. Jahrhundert. Hamburg 1879, S. 1-168 [Schulprogramm; Festschrift zur 350jährigen Jubelfeier des Johanneums am 20. Mai 1879]

Janssen, J. A. R. (Hrsg.): Ausführliche Nachrichten über die sämmtlichen evangelisch-protestantischen Kirchen und Geistlichen der freyen und Hansestadt Hamburg und ihres Gebiethes, sowie über deren Johanneum, Gymnasium, Bibliothek und die dabey angestellten Männer. Hamburg 1826 [zur Bibliothek S. 473-520]

Kelter, Edmund: Hamburg und sein Johanneum im Wandel der Jahrhunderte. Hamburg 1928

Kurig, Hans: Die Bibliothek des Johanneums. In: 450 Jahre Gelehrtenschule des Johanneums zu Hamburg 1529-1979. Hamburg 1979, S. 95-122, 221-223

Kurig, Hans: Professor Ullrich und das Johanneum in Hamburg. Ein Beitrag zur Geschichte der Philologie und Bildung. Hamburg: Gesellschaft der Bücherfreunde zu Hamburg 1987 [ u. a. zur Bibliothek Ullrichs]

Stand: April 1994

Alwin Müller-Jerina


Quelle: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Digitalisiert von Günter Kükenshöner.
Hrsg. von Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms Neue Medien 2003.